Spring Mountains

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Das Thermometer zeigt über 40 Grad und ich bin mir nicht sicher, ob es nicht einfach jede Sekunde den Kampf gegen die unbändige Hitze aufgibt und einfach zerfließt. Im Vorbeifahren blitzt die strahlend goldenen Fassade des Mandalay Bay, als würde sie einem zuzwinkern und sagen: "Das, mein Freund, ist die Wüste".  

 

Glücklicherweise gibt es da einen Ort an dem selbst die glühendsten Tage in Las Vegas ein voller Erfolg werden. Und nein - es geht nicht um klimatisierte Einkaufszentren oder den Hotelpool.  


Die Hotels am Strip und auch  "Vegas-Schild" rauschen vorbei. Zuerst auf die Interstate, auch wenn es keine lange Fahrt wird. Denn gerade einmal 40 Minuten in nordwestliche Richtung warten die Spring Mountains mit genau der Abkühlung auf, die ich so sehnlich herbeigewünscht habe. Und als die imposante Skyline der Stadt langsam aber sicher beginnt in den Hitzewellen am Horizont zu verschwimmen ist es eigentlich auch schon geschafft. 

 

Der erste Stopp ist das Spring Mountains Visitor Gateway - gelegen auf knapp 2000 Metern.  In dem Visitor Center wird man mit allem Wissenswerten rund um diese besondere National Recreation Area versorgt. Diese NRA wird anders als die meisten dieser Gebieten in den USA nicht vom National Park Service betrieben. Sie steht unter der Verantwortung des Forest Service - eine Behörde, die für viele erfahrene USA-Besucher stellvertretend für geniale Naturerlebnisse abseits des Mainstream steht. Für Besucher hat das nebenbei eine sehr praktische Seite: Es gibt keine EIntrittsgebühr.  

 

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In anbetracht der stadtnahen Lage unfassbare 1.300 Quadratmeter umfasst das Naherholungsgebiet. Das ist immerhin das Doppelte meiner Heimatstadt - Hamburg. Die Höhenlagen erstrecken sich hierbei von gut 900 Metern auf erstaunliche 3.633 Meter. Den Höhenrekord hält hier der Gipfel des Mount Charleston. Die NRA liegt innerhalb des Humboldt-Toiyabe National Forest und grenzt im Süden an die bei Vegas-Touristen beliebte Red Rock Canyon National Conservation Area

Zwar gibt es hier in den Bergen nicht so viel roten Sandstein, wie im Valley of Fire oder im Red Rock Canyon. Aber glaubt mir, der Besuch ist mehr als lohnenswert. Das alpine Terrain steht im krassen Kontrast zu allem anderen, was in in der Nähe zu erleben gibt. Und außerdem warten hier Wasserfälle, Trails und Skipisten darauf entdeckt zu werden. Und sei es nur, um ein entspanntes Picknick in inspirierender Natur und angenehmen Temperaturen zu haben. 


Und tatsächlich besonder der letzte Punkt scheint auch den Einheimischen sehr am Herzen zu legen. Besonders an den Wochenende kann es schon mal etwas voller werden. Viele Touristen sucht man hier aber vergebens. 

 

Bei der Vielzahl an Trails ist es schwer den richtigen für sich zu finden. Aber hier hilft das Visitorcenter gerne aus. Es kann nämlich immer mal sein, dass einzelne Trails nicht gangbar sind.

 

Nicht zu verachten ist bei der Auswahl der richtigen Beschäftigung allerdings die Höhenlage. Der große Unterschied zu Las Vegas macht besonder sungeübten schon mal zu schaffen. Sollte sich beim Wandern übertriebene Müdigkeit oder gar ein pochender Kopfschmerz einstellen, heißt es: Langsam! Und wieder etwas tiefere Gebiete ansteuern.