Sedona

[ ... und dennoch mag ich Sedona ]

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Majestätisch erhebt sich der Cathedral Rock über die grünen Baumkronen und den plätschernden Oak Creek. Wohin du auch blickst, jede Himmelsrichtung hält ein en beachtlichen Ausblick für sich parat! Sedona ist ganz klar einer der schönsten Orte im Südwesten der USA. Ein ganz besonderes Flair umgibt die kleine Stadt, umgeben von feurig roten Felsen, saftig grünen Bäumen und dem rauschenden Oak Creek.  Kritiker mögen sagen, der Ort ist touristisch und überlaufen - mainstream und künstlich.  Für mich bedeutet Sedona vor allem Freiheit und ungestörte Natur... Wie kann das sein?!

Mit diesen 4 Tipps gelingt ein abenteuerlicher und einzigartiger Aufenthalt, auch in so einem touristischen Hotspot wie Sedona. 

 

 


[ 4 Tipps für einen abenteuerlichen Aufenthalt in beliebten Destinationen ]

Sedona liegt im nördlichen Herzens Arizonas, ca 50 km südlich von Flagstaff, mitten im Coconino National Forest. In unmittelbarer Nähe gibt es drei State Parks, mehrere ausgewiesene Wilderness Areas und unzählige, teils weltbekannte Wanderwege. 

Nun sicherlich, die vielen pinkfarbenen Jeeps brausen auf ihren Touren kreuz und quer durch die Region und die vielen kleine “authentischen” Boutiquen im Stadtkern verkaufen mit sicherheit wenig authentisches. Auch die tägliche Blechlawine, die sich in der Hochsaison täglich zur Essenszeit durch den Ortskern zieht, helfen dem Gefühl von von unentdeckter Wildnis kaum auf die Sprünge.   

 

Fairerweise muss man allerdings sagen, dass Sedona damit aber bei weitem nicht aus der Reihe fällt. Moab (Arches NP) oder Springdale (Zion NP) sind nur zwei (von vielen) weiteren Beispielen, wie sich eine zu starke Fokussierung auf wenige (zugegebenermaßen gigantische) Naturattraktionen negativ auswirken kann. Das regelrechte “ausschlachten” dieser weltklasse Highlights birgt das Potenzial, den ganzen Ort fast „unbesuchbar“ zu machen. 

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[ sedona hat es nicht leicht ]

Für viele Amerikaner hat Sedona Kult-Status und steht wie kaum ein anderer Ort stereotyp für gediegenen Urlaub in Wildnis und Natur. sozusagen der Inbegriff von “Abenteuer Light”. Ähnlich geht es vielleicht noch Big Sur an der kalifornischen Pazifikküste. Die letzten Monate während der Pandemie wurde Sedona so von einer Welle an amerikanischen Touristen besucht, die ihresgleichen sucht. Vorzuwerfen ist ihnen das natürlich nicht - sie wollen sich alle einmal den Traum von diesem Abenteuer Light erfüllen. Wie für viele Amerikaner üblich bleiben sie nicht lange (die wenigen Urlaubstage sind kostbar) und konzentrieren sich bei der Planung der Erlebnisse auf die unübertroffenen Highlights. 

 

Die Folge ist, dass Sedona’s bekannte Attraktionen massiv überlaufen sind - noch viel voller, als der Ort ohnehin ist. Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ist so mutmaßlich in noch weitere Ferne gerückt, als vielleicht es eh schon war. 

 

… und dennoch mag ich Sedona. Vielmehr noch, als das. Und mit folgenden Tipps lässt sich auch in den größten Hotspots ungestört die Natur Erleben:

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1. ein Hoch auf die Nebensaison

Sedona in der Nebensaison zu besuchen ist sicherlich das offensichtlichste, was du gegen die hohen Besucherzahlen unternehmen kannst. Leere Straßen, leere Hotels und vor allem menschenleere Trails machen einen Besuch in der Nebensaison zu einem wahren Highlight. In der off-season ist es ruhiger, die Preise der Unterkünfte sind etwas moderater und du kannst geradezu merken, wie der Ort durchatmen kann.

 

Manchmal spielt das Wetter nicht so 100%ig mit. Aber auch ich finde, es ist mal eine Abwechslung - zumindest für Fotos. Noch im November beträgt die Durchschnittstemperatur tagsüber angenehme 20°C... Nachts kann es aber schon deutlich frischer werden! Mütze und Jacke können da nicht schaden... 

 

 


2. besorg dir 'ne Taschenlampe und stell den wecker etwas früher

Steht ein Wandertag für mich auf dem “Stundenplan”, ist mein Motto denkbar einfach: geh wandern, wenn die anderen etwas “besseres” zu tun haben. Der Tagesrhythmus unterteilt sich dann in eine Wanderung im Morgengrauen und eine in der Abenddämmerung.

 

Im Morgengrauen schlafen viele Reisende noch tief und fest und in der Abenddämmerung sitzen alle brav am Abendbrottisch. Das einzige, was du für das antizyklische Wandern brauchst ist eine Taschenlampe (besser eine Kopflampe) und etwas innere Überzeugungskraft wirklich um 4:30 Uhr aufzustehen.


3. die zweitbeste Lösung ist die beste Idee

Viele Trails in Sedona sind weltbekannt. Und so schön West Fork Trail und Devils Bridge und Co. auch sind, manchmal lohnt es sich in die “zweite Reihe” der Beliebtheiten zu schauen. Hier warten die etwas weniger bekannten Wanderungen mit einer mindestens ebenbürtige Natur, viel weniger Besuchern und dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer auf.

 

Der einzige Preis, den du breit sein musst zu zahlen ist, dass du eben nicht “dieses eine bestimmte Highlight” siehst…  


4. das abenteuer wartet - eine Tankfüllung entfernt

Ok, vielleicht ist ein Tankfüllung etwas großzügig gerechnet, aber wenn es hart auf hart kommt und der Ort aus allen Nähten platzt, warten in der Umgebung einige wunderschöne Trails darauf entdeckt zu werden. Mit vier National Forests in der Umgebung, Prescott im Südwesten, den Mogollon Rim im Südosten sowie Flagstaff im Norden, warten in einem 100km Radius so viele wunderschöne Trails und Landschaften darauf entdeckt zu werden. Ich greife auf die Notlösung der “Flucht” immer dann zurück, wenn ich durch Zufall wirklich einen der vollsten Tage für meinen Aufenthalt erwischt habe (z.B. Labor oder Memorial Day). 



[ noch einmal wiederkommen? ]

Selbstverständlich! Die gesamte Region rund um Sedona ist ein wahres Paradies für mich. Besonders die Wilderness Areas im Coconino National Forest haben noch eine Menge unerkundeter Traisl für mich in Petto. 

 

Es ist also für mich überhaupt keine Frage, dass ich noch einmal zurückkomme! 

 

 

Buch: USA Südwesten: 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade

[ mehr lesestoff gefällig?! ]

In meinem Buch finden sich eine Reihe von tollen Trails, die du in und um Sedona herum erkunden kannst - kombiniert mit ein paar schönen Bildern und allen notwendigen Informationen (Anfahrt, GPS, etc.). Viel Spaß beim Planen ...